Was ist das Managerial Grid?

Das Managerial Grid analysiert Führungsstile basierend auf Aufgaben- und Mitarbeiterorientierung.

Das Managerial Grid, auch bekannt als Blake-Mouton-Managerial Grid, ist ein bekanntes Modell zur Analyse von Führungsstilen. Entwickelt wurde es von Robert R. Blake und Jane Mouton in den 1960er Jahren. Es bietet eine anschauliche Methode, um das Verhalten von Führungskräften anhand ihrer Prioritäten in Mitarbeiterorientierung und Sachorientierung zu bewerten. In einer Welt, in der Startups florieren, kann das Wissen um verschiedene Führungsstile ein entscheidender Erfolgsfaktor sein. Doch warum sollte man sich gerade mit einem Modell aus den 60er Jahren auseinandersetzen? Die Antwort darauf ist ganz simpel: Obwohl sich Märkte und Technologien weiterentwickeln, bleibt die menschliche Natur konstant. Das Managerial Grid bietet Einsichten, die für Führungskräfte jedweder Branche unerlässlich sind. Aber, was steckt wirklich dahinter?

Welche Achsen gibt es im Managerial Grid und was bedeuten sie?

Das Managerial Grid vereint zwei zentrale Achsen: Mitarbeiterorientierung und Sachorientierung. Diese bilden insgesamt fünf verschiedene Felder auf dem Grid.

  1. Mitarbeiterorientierung: Auf dieser Achse wird das Maß für die Berücksichtigung und das Engagement für die Bedürfnisse und das Wohlergehen der Mitarbeiter dargestellt. Wer hoch oben auf dieser Achse positioniert ist, sieht seine Mitarbeitenden nicht nur als Rädchen im Getriebe, sondern als Herzschlag des Unternehmens.

  2. Sachorientierung: Diese Achse misst das Engagement für Ziele, Effizienz und Produktivität. Wer hier oben steht, ist der klassische "Zahlenmensch" – der schnörkellose Blick auf die Kennzahlen bestimmt das Handeln.

Welche sechs Führungsstile beschreibt das Managerial Grid?

Blake und Mouton definierten sechs Führungsstile, basierend auf der Kombination der Achsen von Mitarbeiterorientierung und Sachorientierung:

  1. Überlebensmanagement (1,1): Minimaler Einsatz in beiden Bereichen. Hierzu kann man fast sagen: "Warum noch zur Arbeit kommen?" Solche Führungskräfte neigen dazu, sich demotiviert zu zeigen und versuchen lediglich, ihre Zeit abzusitzen.

  2. Country Club Management (1,9): Stark mitarbeiterorientiert, aber die Zielerreichung bleibt auf der Strecke. Wenn man eher der gemütliche Kaffee-Plauderer als der harte Zahlenmensch ist, könnte man hier seinen Führungsstil finden.

  3. Befehl-Gehorsam-Management (9,1): Maximale Sachorientierung, minimale Mitarbeiterorientierung. Hier regiert der eiserne Besen! Kein Platz für Emotionen, das Ziel steht klar im Vordergrund.

  1. Mittelweg (5,5): Ein Kompromiss aus beiden Achsen. Man könnte sagen, dies ist der „Schweizer Käse“ unter den Führungsansätzen – viele Löcher, wenig Substanz.

  2. Team Management (9,9): Hoch in beiden Dimensionen, was zu einem verstärkten Fokus auf die Teamdynamik und Zielerreichung führt. Dies wird oft als der "heilige Gral" unter den Führungsstilen angesehen.

  3. Feuertricks oder Manipulation (9+9): Ein irreführender Führungsstil, der Täuschung nutzt, um eigene Ziele trotz mangelnder Ressourcen oder Zustimmung zu erreichen.

Wie relevant ist das Managerial Grid für Startups?

In Startups, in denen Ressourcen knapp und Herausforderungen vielfältig sind, kann das Managerial Grid als wertvolles Instrument dienen. Bei der Fülle an Bewegungen und Anpassungen, die von einem Startup verlangt werden, hilft es, Führungspraktiken zu hinterfragen und anzupassen. Ein häufiges Merkmal von Startups ist der dynamische Wandel – und hier lässt das Managerial Grid erkennen, wann ein Wechsel des Führungsstils angebracht sein könnte, um das Team auf Kurs zu halten. Ein gemütliches Country Club Setting kann ein Unternehmen in der Frühphase attraktiv machen, aber sobald Wachstum und Skalierung einsetzen, wird ein Wechsel zu Team Management oft unumgänglich. Führungskräfte in Startups jonglieren regelmäßig diese Achsen, um Wachstum und Unternehmenskultur erfolgreich zu harmonisieren.

Welche Vorteile bietet das Managerial Grid gegenüber anderen Führungsmodellen?

Im Gegensatz zu anderen Modellen konzentriert sich das Managerial Grid auf das Gleichgewicht zwischen Produktivität und Menschlichkeit. Andere Modelle neigen dazu, in eine der beiden Richtungen zu extrem zu schwanken. Das Grid hingegen bietet ein visuelles Werkzeug, um Reflexionen über den eigenen Führungsstil zu fördern. Es ist ein Schritt zurück, um einen klaren Blick auf die Dynamik innerhalb der Startups erhalten. Statt in komplizierten Theorien zu versinken, liefert das Grid direkt umsetzbare Einsichten. Auch wenn es in den 60er Jahren kreiert wurde, bleibt es durch seine Einfachheit und Relevanz stets modern.

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LARS WILRICH

Ich bin Mitte 40 und habe die letzten zehn Jahre damit verbracht, Startups aufzubauen und zu begleiten. Von der ersten Idee bis zur Markteinführung kenne ich die Herausforderungen und Chancen der Gründungsphase. Mein Fokus liegt auf nachhaltigem Wachstum und belastbaren Geschäftsmodellen. Erfolgreiche Startups brauchen Strategie, Leidenschaft und ein solides Netzwerk – dabei unterstütze ich gerne.