Was ist das Impostor-Syndrom?

Das Impostor-Syndrom beschreibt Selbstzweifel trotz erwiesener Kompetenz.

Das Impostor-Syndrom, auch bekannt als Hochstapler-Syndrom, ist kein seltenes Phänomen in der Welt der Startups und betrifft oftmals genau jene, die von außen betrachtet als überaus fähig und erfolgreich wahrgenommen werden. Dennoch zweifeln sie konstant an den eigenen Fähigkeiten. Sie sind überzeugt davon, ihre Position unverdientermaßen erreicht zu haben und fürchten sich davor, als Betrüger entlarvt zu werden. Wir stellen uns deshalb die Frage, warum begabte Individuen in Startups mit diesen erschütternden Selbstzweifeln ringen und wie man das Bewusstsein dafür schärfen kann, um dem entgegenzuwirken.

Warum fühlen sich so viele in Startups wie Hochstapler?

Die Schnelllebigkeit und der immense Druck in der Startup-Welt können ein perfekter Nährboden für das Impostor-Syndrom sein. Wenn jeder um einen herum in schwindelerregendem Tempo Erfolge feiert und Innovationen aus dem Ärmel schüttelt, fühlt man sich schnell als würde man nicht mithalten können. Die Angst, nicht gut genug zu sein, wächst. Menschen in Startups sind oft auch durch den Anspruch geprägt, etwas Großes erschaffen zu wollen, was die Selbstzweifel weiter verstärkt. Diese Zweifel können unfassbar lähmend sein und uns davon abhalten, mutige Entscheidungen zu treffen oder Neues auszuprobieren.

Welche Anzeichen gibt es für das Impostor-Syndrom?

Zweifel an der eigenen Kompetenz ist sicherlich das prominenteste Zeichen. Es geht aber tiefer: ein unweigerlicher Hang zur Selbstkritik oder das Abwerten eigener Erfolge, indem man äußere Faktoren verantwortlich macht („Ich hatte einfach nur Glück.“). Konzentrationsschwächen, Angstzustände oder das Gefühl, ständig noch mehr leisten zu müssen—selbst wenn die Ressourcen längst erschöpft sind—sind ebenfalls alarmierende Symptome. Ein weiteres Indiz ist die Flucht in Perfektionismus, in der Hoffnung, die vermeintlichen Mängel zu kaschieren.

Wie kann man dem Impostor-Syndrom entgegenwirken?

Ein grundlegendes Verständnis dieser Gefühlswelt ist der erste Schritt in Richtung Heilung. Es hilft, mit Kollegen und Mentoren zu sprechen, die möglicherweise Ähnliches erlebt haben. Unterstützung suchen ist keine Schwäche, sondern ein Zeichen von Stärke. Feedback wertschätzen und akzeptieren, dass Lob oftmals ehrlich gemeint ist. Außerdem: Journaling oder Selbstreflexion kann helfen, die Gedanken zu ordnen und das Positive zu stärken. Erfolge feiern und sich aktiv bewusst machen, was gut läuft—das erdet und gibt Kraft. Der Austausch in Netzwerken, sei es on- oder offline, kann ebenfalls eine wichtige Säule sein.

Trägt das Startup-Arbeitsumfeld zum Impostor-Syndrom bei?

Kurz gesagt: ja. Die Startup-Szene sprudelt über vor Inspiration und Tempo, was häufig eine Art ständigen Wettbewerbsdruck hervorruft. Hier trifft eine neuartige Idee auf die nächste. Es entsteht eine Kultur, die sich von anderen Arbeitsumfeldern durch das Ausmaß an Risiko und Experimentierfreude abhebt. Diese ständige Innovationskraft kann erdrückend wirken und das Gefühl steigern, niemals stillstehen zu dürfen. Spurten, statt joggen—auch mental. Der Focus auf ständige Wachsamkeit und Kreativität kann also dazu führen, dass Startup-Macher ihre Fähigkeiten und Leistungen zu gering einschätzen.

Danach wird auch oft gesucht:

Selbstzweifel, Perfektionismus in Startups, Feedbackkultur, Netzwerkaufbau, Risikobereitschaft, Erfolg feiern, Selbstreflexion Techniken, Startup-Druck, Work-Life-Balance im Startup, Mentorenprogramme, Innovationenphysik, Perfektionsfalle, Netzwerkunterstützung, Emotionaler Intelligenz in Unternehmen.

LARS WILRICH

Ich bin Mitte 40 und habe die letzten zehn Jahre damit verbracht, Startups aufzubauen und zu begleiten. Von der ersten Idee bis zur Markteinführung kenne ich die Herausforderungen und Chancen der Gründungsphase. Mein Fokus liegt auf nachhaltigem Wachstum und belastbaren Geschäftsmodellen. Erfolgreiche Startups brauchen Strategie, Leidenschaft und ein solides Netzwerk – dabei unterstütze ich gerne.