Im Startup-Ökosystem gibt es zahlreiche Finanzierungsmodelle, aber nicht alle sind gleich geschaffen. Ein besonders interessantes Konzept ist das des Waterfall Fundings. Aber was verbirgt sich eigentlich hinter diesem Begriff und warum sollten speziell Gründer von Startups im deutschen Raum diesem ihre Aufmerksamkeit schenken?
Wie funktioniert Waterfall Funding?
Waterfall Funding beschreibt ein Stufensystem, bei dem Investitionen in einem festgelegten Hierarchiesystem freigegeben werden. Der Name „Waterfall“ spiegelt das stufenweise Herabsickern von Mitteln in verschiedene Projektphasen wider. Dieses System macht Schluss mit der gleichzeitigen Bereitstellung großer Kapitalmengen. Wer auf Stufen setzt, verringert das Risiko, indem er Mittel bedarfsgerecht und entsprechend finanzieller Meilensteine freisetzt. Jeder Schritt wird evaluiert, bevor der nächste angegangen wird. So bleibt das Unternehmen finanziell flexibel und kann besser auf Herausforderungen reagieren.
Was sind die Vorteile des Waterfall Fundings für Startups?
Der größte Vorteil liegt in der Risiko-Minimierung. Gründer und Investoren wissen stets, wie viel Einsatz nötig ist, um zur nächsten Phase zu gelangen. Das bedeutet: Jeder Stufenwechsel wird geprüft, und das Funding kann gestoppt werden, wenn die Ziele nicht erreicht werden. Dieses Vorgehen unterscheidet sich von der All-in-Methode und erfordert weniger Kapital von Anfang an. Außerdem wird der Erfolg einer Phase zur Entscheidungsgrundlage der nächsten. Das schafft Vertrauen und ermutigt zu strategischen Entscheidungen, die oft mutiger und wirkungsvoller sind als das klassische Bauchgefühl.
Welche Unterschiede gibt es zwischen Waterfall Funding und traditionellen Finanzierungsmethoden?
Während bei traditionellen Finanzierungen oft eine große Geldsumme in einem Rutsch bereitgestellt wird, schleicht sich Waterfall Funding mit Bedacht an. Flexibilität und Effizienz stehen im Vordergrund, wobei das Management der Mittelverwendung intensiviert wird. Investoren sehen in Waterfall Funding eine kontrollierte Alternative, um ihr Finanzrisiko zu minimieren, während Gründer den Segen der Vermeidung von Überschuldung genießen können. Ein traditionelles Modell hinterfragt selten „Was, wenn es nicht klappt?“, während das Waterfall-Prinzip ständig fragt: „Was ist der nächste logische Schritt?“.
Warum ist Waterfall Funding in Deutschland noch nicht so weit verbreitet?
Der deutsche Markt hat seine Eigenheiten: Eine gewisse Risikoscheu und der Ruf nach stabilen Geschäftsplänen prägen das Land. Deutsche Investoren neigen dazu, traditionell und sicherheitsorientiert zu investieren. Waterfall Funding bricht mit dieser Konvention. Dennoch wächst das Interesse. Immer mehr innovative Unternehmen und wagemutige Investoren erkennen, dass separierte Risiken und spontane Anpassungsfähigkeit zukunftsweisend sind. Wir befinden uns inmitten eines Ideenumbruchs, der Chancen und Risiken gleichermaßen neu bewertet. Es ist spannend zu beobachten, wie sich diese Finanzierungsform zukünftig in Deutschland etablieren wird.
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