Was ist ein Term Sheet?

Ein Term Sheet fasst die Hauptbedingungen einer Investition zusammen.

Ein Term Sheet ist ein grundlegendes Dokument im Bereich der Start-up-Finanzierung und fast schon der erste Schritt in Richtung einer verbindlichen Investitionsvereinbarung. Für junge Unternehmen und Investoren dient es als vorläufige Vereinbarung, die die wichtigsten Bedingungen und Konditionen einer geplanten Investition festhält. Es ist nicht rechtsverbindlich, aber ein zentraler Meilenstein auf dem Weg zur tatsächlichen Vertragsunterzeichnung.

Wie sieht der Aufbau eines Term Sheets aus?

Ein Term Sheet setzt sich in der Regel aus mehreren wichtigen Sektionen zusammen. Es beginnt mit einer Übersicht der geplanten Investition, einschließlich des Betrags und der Art der Anteile, die ein Investor erhält. Weiterhin werden oft Bewertungsinformationen enthalten, also wie hoch das Unternehmen vor und nach der Investition bewertet wird. Zusätzliche Punkte sind etwa die Liquidationspräferenz, die Rechten und Pflichten beider Parteien, und die Verwässerungsschutz-Klauseln. Solche Details sind entscheidend, um sicherzustellen, dass beide Seiten auf derselben Seite stehen. Denn sind Unstimmigkeiten bereits im Term Sheet nicht resolved, droht später Streit und Vertragsbruch.

Inwiefern unterscheidet sich ein Term Sheet von einer endgültigen Investitionsvereinbarung?

Ein Term Sheet hat keine rechtliche Bindung – also lasst die Sektkorken ruhig noch stecken. Seine Hauptbedeutung liegt darin, ein grundlegendes Verständnis und Commitment zwischen Investoren und dem Start-up zu schaffen. Die bindende Vereinbarung erfolgt erst später mit dem tatsächlichen Investitionsvertrag. Dieser beinhaltet dann auch die umfassenden juristischen Feinheiten, die im Term Sheet meistens noch fehlen. Während das Term Sheet einem entspannteren, menschlichen Gedankenaustausch gleicht, gleichen die finalen Verträge der nüchternen Buchhaltungsstunde beim Steuerberater.

Welche Rolle spielen Term Sheets für Start-ups im deutschen Raum?

Für Start-ups sind Term Sheets oft der erste offizielle Schritt, um größere Investitionen abzusichern und exponentiell zu wachsen. Besonders im deutschen Raum bieten Term Sheets den Gründern die Möglichkeit, frühzeitig wichtige Details der Zusammenarbeit mit potenziellen Investoren festzuhalten. Egal, ob du an einer Technologierevolution arbeitest oder die nächste große App entwickelst: Ein gut durchdachtes Term Sheet kann über Klartext oder Kuddelmuddel entscheiden. Gerade in Deutschland, einem Markt bekannt für seinen Hang zur Bürokratie und Regelverliebtheit, sind klare Absprachen Gold wert.

Was sollte bei der Erstellung eines Term Sheets beachtet werden?

Wenn ein Termin Sheet erstellt wird, besteht eine der Herausforderungen darin, eine balancierte Vereinbarung zu schaffen. Einerseits sollte das Start-up keine unangemessen strengen Bedingungen hinnehmen müssen. Andererseits wollen Investoren sicherstellen, dass ihre Investition gut geschützt ist. Es lohnt sich, schon im Vorfeld mit einem erfahrenen Rechtsberater zu sprechen, um juristisches Know-how einzuholen und Fallstricke zu vermeiden. Zudem sollte jeder Punkt klar formuliert sein – vage oder zweideutige Formulierungen verursachen später nur unnötigen Ärger. Lasst euch nicht in die Verzweiflung ziehen durch endlose Legalese – der Teufel steckt, wie so oft, im Detail.

Warum ist ein Term Sheet für Investoren wichtig?

Term Sheets sind auch für Investoren entscheidend. Sie bieten die Möglichkeit, die Investitionsstrategie klar festzulegen und sicherzustellen, dass alle Parteien dieselben Ziele verfolgen. Zudem hilft das Term Sheet Investoren, ihre Interessen im Rahmen der Ausgestaltung der Beteiligung zu schützen. Ein sorgfältig vorbereitetes Term Sheet ist also nicht nur ein Must-have für Start-ups, sondern auch ein Schutzschild für Investoren, um Enttäuschungen oder Missverständnisse zu vermeiden. Es reduziert die Risiken und stellt sicher, dass alle Beteiligungen sauber und ehrlich ausgehandelt werden.

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Due Diligence, Pre-Money-Bewertung, Post-Money-Bewertung, Liquidationspräferenz, Verwässerungsschutz, Investitionsvertrag, Eigenkapitalfinanzierung, Startup-Finanzierung, Nachrangdarlehen, Co-Investment-Modell.

LARS WILRICH

Ich bin Mitte 40 und habe die letzten zehn Jahre damit verbracht, Startups aufzubauen und zu begleiten. Von der ersten Idee bis zur Markteinführung kenne ich die Herausforderungen und Chancen der Gründungsphase. Mein Fokus liegt auf nachhaltigem Wachstum und belastbaren Geschäftsmodellen. Erfolgreiche Startups brauchen Strategie, Leidenschaft und ein solides Netzwerk – dabei unterstütze ich gerne.