Fractional Ownership, zu Deutsch „Anteilsbesitz“, ist ein Konzept, das sich in den letzten Jahren insbesondere in der Startup-Welt durchgesetzt hat. Es bezeichnet den Erwerb und die gemeinsame Nutzung von Vermögenswerten durch mehrere Personen. Statt ein Objekt alleine zu kaufen, teilt eine Gruppe den Besitz und die Kosten – der Besitz wird somit fractioniert. Diese innovative Form des Teilens ermöglicht es, hochwertige Güter, wie zum Beispiel Immobilien, Yachten oder Privatflugzeuge, zu erschwinglichen Preisen zu nutzen.
Wie funktioniert Fractional Ownership genau?
Im Grunde geht es darum, dass mehrere Personen oder Parteien gemeinsam Anteile an einem Vermögenswert erwerben. Jeder Anteilseigner besitzt einen vertraglich festgelegten Prozentsatz und hat somit das Recht, das Objekt in einem bestimmten Rahmen zu nutzen. Das klingt vielleicht erst einmal nach einem komplizierten juristischen Konstrukt, aber im Alltag ist es in der Regel sehr strukturiert organisiert. Oft übernimmt ein Drittanbieter das Management dieser Anteile. Solche Anbieter kümmern sich um die Verwaltung, Wartung und Buchung der Nutzungszeiten. So muss sich keiner der Eigentümer um den operativen Betrieb kümmern, was den Charme dieser Eigentumsform noch verstärkt.
Welche Vorteile bietet Fractional Ownership?
Fractional Ownership bringt eine Menge Vorteile mit sich. Einer der größten Pluspunkte ist die Kostenersparnis. Luxusgüter, die normalerweise eine hohe finanzielle Belastung darstellen würden, sind so für eine breitere Masse zugänglich. Auch der Aspekt der geteilten Verantwortung ist nicht zu unterschätzen. Die Eigentümer teilen sich nicht nur die Kosten, sondern auch die Pflichten. Wartungen, Versicherungen und andere laufende Kosten werden auf alle Schultern verteilt. Dadurch verringert sich das Risiko, mit unerwartet hohen Ausgaben konfrontiert zu werden. Und natürlich hat das auch einen sozialen Aspekt – geteilte Nutzung schafft Verbindungen.
Gibt es Nachteile bei Fractional Ownership?
Wie jedes Geschäftsmodell hat auch Fractional Ownership seine Schattenseiten. Ein offensichtlicher Nachteil ist die eingeschränkte Verfügbarkeit des Objekts. Da es mehrere Eigentümer gibt, müssen Nutzungszeiten akkurat geplant und koordiniert werden. Flexibilität steht also nicht immer im Vordergrund. Es besteht auch das Risiko, dass Meinungsverschiedenheiten innerhalb der Eigentumsgruppe auftreten, besonders wenn es um die Entscheidungsfindung geht. Außerdem kann die Wiederverkaufsfähigkeit von Anteilen schwieriger sein als bei einem Einzelbesitz, da potenzielle Käufer den bestehenden Eigentümerkreis mit bedenken müssen.
Wie unterscheidet sich Fractional Ownership von Time-Sharing?
Während beide Modelle die gemeinsame Nutzung eines Vermögenswertes beinhalten, gibt es wesentliche Unterschiede. Time-Sharing erlaubt es Nutzern, ein Objekt zu unterschiedlichen Zeiten zu verwenden, ohne dass sie tatsächliche Anteile an dessen Eigentum besitzen. Teilnehmer erwerben im Grunde Zeitabschnitte, keine echten Besitzanteile. Das bedeutet, dass beim Weiterverkauf nicht der Wert des Gebäudes oder Objekts gefragt ist, sondern nur die Nutzungszeit selbst. Fractional Ownership hingegen bedeutet echten Eigentumsanteil, und das kann je nach Objekt zum Beispiel auch Vermietungseinnahmen generieren oder eine Wertsteigerung bringen.
Für wen eignet sich Fractional Ownership?
Diese Form des Teilens ist perfekt für Menschen, die den Besitz von Luxusgütern erleben möchten, ohne ihre gesamten Ersparnisse zu investieren. Es ist ideal für diejenigen, die nicht das Bedürfnis haben, ständig vollen Zugriff auf das Objekt zu haben. Beispielsweise kann jemand, der nur gelegentlich eine Ferienwohnung nutzen möchte und ansonsten mit Hotelbuchungen überfordert ist, enorm profitieren. Es eignet sich auch für Investoren, die Interesse daran haben, ihre Anlagen zu diversifizieren und in Güter zu investieren, die sich nicht in ihrem alleinigen Besitz befinden.
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Peer-to-Peer-Verleih, Collaborative Consumption, Co-Ownership, Immobilienbeteiligung, Yachting Club Membership, Investitionsgemeinschaft, Timeshare vs. Fractional Ownership, Asset Sharing, Vermögensverwaltung.