In der Welt der Startups tauchen häufig Fachbegriffe auf, die nicht immer selbsterklärend sind. Ein solcher Begriff ist der Cap Table. Aber was genau verbirgt sich dahinter?
Was versteht man unter einem Cap Table?
Ein Cap Table, kurz für Capitalization Table, ist quasi das Who-is-who der Unternehmenseigentümer. Er gibt detailliert Auskunft darüber, wer welche Anteile am Unternehmen hält und in welchem Umfang. Man könnte es fast als die Geburtsurkunde des Unternehmens bezeichnen – kein Startup kommt ohne aus. Vor allem für Investoren ist der Cap Table von großer Bedeutung, denn er zeigt die Teile des Unternehmens, die schon vergeben sind, und hilft bei der Entscheidung, ob und in welcher Höhe eine Investition sinnvoll erscheint.
Warum ist ein Cap Table so wichtig für Startups?
Startups brauchen Klarheit, vor allem bei der Verteilung von Anteilen und der Fremdfinanzierung. Ein sauber und aktuell geführter Cap Table verhindert Missverständnisse. Es ist nicht nur ein Stück Papier, sondern auch ein Instrument der Vorsorge – man will ja nicht vor dem nächsten Investor dastehen und plötzlich feststellen, dass das Anteilspuzzle nicht mehr aufgeht. Startups wollen wissen: Wer hat wie viel Einfluss auf welche Entscheidungen? Je transparenter der Cap Table, desto besser für alle Beteiligten.
Wer sollte den Cap Table verwalten?
Sollten Gründer das managen? Oder doch besser ein externer Berater? Wir sagen, beides hat Vor- und Nachteile. Gründer, die ihren Cap Table selbst führen, behalten die volle Kontrolle und können schnell auf Veränderungen reagieren – das hat seinen Reiz. Doch ab einer gewissen Komplexität kann es ratsam sein, Experten hinzuzuziehen, um kostspielige Fehler zu vermeiden. Ein guter Berater kann helfen, den Überblick zu behalten und sorgt dafür, dass der Cap Table regelmäßig aktualisiert wird, denn: veraltete Daten sind hier der Feind.
Wie erstellt man einen Cap Table?
Ein Cap Table beginnt oft simpel in Excel oder Google Sheets. Es braucht eine Grundstruktur: Namen, gekaufte Anteile, Prozentsätze der Beteiligung und möglicherweise die Bewertung zum Zeitpunkt der Investition. Wer mag, ergänzt Details zu Investitionsrunden oder einer möglichen Verwässerung der Anteile. Das Ganze klingt trocken? Ist es, aber dafür auch mächtig. Der Cap Table ist ein Werkzeug für klare Verhältnisse und damit Gold wert.
Was unterscheidet einen Cap Table von einem Aktienregister?
Ein Cap Table klingt ähnlich, aber wirft man einen Blick aufs Aktienregister, merkt man schnell: es sind zwei Paar Schuhe. Im Cap Table listet man alle Kapitalbeteiligungen inklusive Optionen und Wandelschuldverschreibungen auf – aus Sicht der Anteilseigner. Ein Aktienregister hingegen dokumentiert ausschließlich die Aktionäre und ihre jeweiligen Aktien – quasi der formelle Part. In der Praxis überschnitten? Nur selten. Der Blick in beide lohnt sich aber, um eine Full-View zu bekommen.
Welche Fehler sollten beim Cap Table vermieden werden?
Fehler im Cap Table sind wie Fußangeln – fies wenn man sie übersieht. Ungenaue oder unvollständige Angaben können fatale Folgen haben. Stell dir vor, ein Investor findet heraus, dass der versprochene Anteil schon längst mehrfach vergeben ist. Schnell rauscht dann nicht nur die Glaubwürdigkeit in den Keller. Auch die Darstellung gekaufter Anteile darf nicht fehlen – unklare Verwässerungen verwirren mehr als sie helfen. Ein Tipp: Regelmäßige Upgrades der Tabelle verhindern, dass sie zur Stolperfalle wird.
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