Was sind Vanity Metrics?

Vanity Metrics sind Kennzahlen, die gut aussehen, aber wenig Aussagekraft haben.

Vanity Metrics sind eine faszinierende und zugleich gefährliche Spielerei für Startups. Man spricht von „Eitelkeitsmetriken“, weil sie beeindruckend aussehen, aber oft keinen echten Mehrwert bieten, wenn es darum geht, den langfristigen Erfolg eines Geschäftsmodells zu messen. Diese Metriken sind die hübschen Zahlen, die man gerne sieht, weil sie das Ego streicheln. Doch ihre Aussagekraft bleibt eher vage.

Was sind typische Beispiele für Vanity Metrics?

Zu den Vanity Metrics zählen Größen wie die Anzahl der Downloads einer App, Website-Besucherzahlen oder Social-Media-Follower. Während hohe Zahlen in diesen Bereichen auf den ersten Blick fantastisch erscheinen, sagen sie doch kaum etwas über die tatsächliche Nutzung des Produkts oder die Kundenzufriedenheit aus. Ist dein Produkt wirklich beliebt, nur weil es oft heruntergeladen wird? Nicht unbedingt, wenn die Nutzer die App nach einer einmaligen Nutzung wieder löschen. Hier erkennt man, dass hinter dem schönen Schein oft wenig gehaltvolles steckt.

Warum sind Vanity Metrics so verführerisch für Startups?

Vanity Metrics sind oft süße Sirenenklänge für Gründer*innen, die dringend Investoren beeindrucken müssen. Eine eindrucksvolle Anzahl an Followern auf Social Media kann Türen öffnen und Hoffnungen schüren. Der Druck, schnell sichtbar erfolgreich zu sein, kann dazu verführen, auf diese oberflächlichen Zahlen zu setzen, statt sich um aussagekräftige Metriken zu kümmern, die echten Geschäftswert widerspiegeln. In einer Welt, die von Highlights lebt, möchte niemand die nüchternen, aber wichtigen Zahlen sehen, die das Spiegelbild der Realität sind.

Welche Metriken sind im Vergleich dazu sinnvoller?

Im Gegensatz zu Vanity Metrics gibt es die sogenannten Actionable Metrics. Diese Metriken zeichnen sich dadurch aus, dass sie detaillierte Einblicke in das Nutzerverhalten und den Produktnutzen bieten. Im Idealfall sollten Metriken wie Customer Retention Rates, Churn Rates oder Conversion Rates im Fokus stehen. Diese Zahlen erzählen die Geschichte davon, wie gut ein Produkt am Markt besteht und von den Kunden angenommen wird. Sie zeigen, ob ein Produkt lieben oder verlassen wird – die harten Fakten, die wirklich zählen.

Wie können Startups Vanity Metrics vermeiden?

Es beginnt mit einem Umdenken. Statt sich von schillernden Zahlen blenden zu lassen, sollten wir uns auf die Metriken konzentrieren, die zum nachhaltigen Wachstum beitragen. Testen und Analysieren, wie Nutzer mit dem Produkt interagieren und warum sie wiederkommen oder abspringen, sollte an erster Stelle stehen. Das Ziel ist es, den „echten“ Erfolg zu messen – den, der oft unsichtbar hinter den glanzvollen Fassaden steckt.

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LARS WILRICH

Ich bin Mitte 40 und habe die letzten zehn Jahre damit verbracht, Startups aufzubauen und zu begleiten. Von der ersten Idee bis zur Markteinführung kenne ich die Herausforderungen und Chancen der Gründungsphase. Mein Fokus liegt auf nachhaltigem Wachstum und belastbaren Geschäftsmodellen. Erfolgreiche Startups brauchen Strategie, Leidenschaft und ein solides Netzwerk – dabei unterstütze ich gerne.