Ein SAFE, oder "Simple Agreement for Future Equity", ist ein beliebtes Finanzierungsinstrument in der Startup-Welt. SAFE-Vereinbarungen bieten jungen Unternehmen eine flexible Möglichkeit, Kapital zu beschaffen, ohne sofort Anteile an Investoren abgeben zu müssen. Diese Vereinbarungen wurden 2013 von der US-amerikanischen Startup-Accelerator Y Combinator entwickelt und werden mittlerweile weltweit genutzt.
Wie funktioniert ein SAFE?
Ein SAFE ist im Grunde ein Versprechen, in der Zukunft Eigenkapital in einem Startup zu erhalten, typischerweise im Zuge einer späteren Finanzierungsrunde. Im Gegensatz zu traditionellen Eigenkapitalvereinbarungen oder Wandeldarlehen erfordert ein SAFE keine vorher festgelegten Zinsen oder ein bestimmtes Rückzahlungsdatum. Investoren geben dem Unternehmen Geld im Austausch für das Recht, ihre Investition in Eigenkapital umzuwandeln, sobald das Unternehmen eine bestimmte Schwelle (zum Beispiel eine neue Finanzierungsrunde) erreicht.
Welche Vorteile bietet ein SAFE?
Flexibilität ist eines der Hauptmerkmale von SAFEs. Startups können schnell Kapital beschaffen, ohne sich zu sehr mit den Bedingungen der zukünftigen Eigenkapitalverteilung auseinandersetzen zu müssen. Da keine Zinsen anfallen, kann die finanzielle Belastung für das Unternehmen bis zur Umwandlung des SAFEs gering gehalten werden. Für Investoren bietet ein SAFE eine Möglichkeit, sich frühzeitig Anteile an einem vielversprechenden Startup zu sichern, ohne die Umständlichkeiten traditioneller Finanzierungsformen.
Gibt es Nachteile bei der Verwendung von SAFEs?
Ja, und sie sind nicht zu unterschätzen. Während die Flexibilität eines SAFE attraktiv ist, kann dies auch zu Unklarheiten führen, insbesondere wenn die Umwandlungsbedingungen nicht klar definiert sind. Startups könnten am Ende mehr Anteile abgeben als ursprünglich erwartet. Investoren hingegen tragen ein erhöhtes Risiko, da sie keine Garantie haben, ob und wann ihre Investitionen in Eigenkapital umgewandelt werden können. Deshalb sollten alle Parteien die Bedingungen eines SAFEs sorgfältig prüfen.
Wie unterscheidet sich ein SAFE von einem Wandeldarlehen?
Der Hauptunterschied liegt in der Struktur und den Verpflichtungen. Während Wandeldarlehen in der Regel Zinsen haben und ein festes Rückzahlungsdatum erfordern, ist ein SAFE viel unkomplizierter – keine Zinsen, kein fixes Datum. Wandeldarlehen geben Investoren zudem rechtliche Sicherheiten, beispielsweise in Form von Darlehensbedingungen, die bei SAFEs nicht vorhanden sind. Ein SAFE ist eher eine Vereinbarung als ein formelles Darlehen, was es zu einem weniger formellen, aber risikoreicheren Instrument macht.
Wofür eignet sich ein SAFE und wann sollte es vermieden werden?
SAFE-Vereinbarungen sind ideal für Startups in der Frühphase, die schnell Kapital benötigen und den Aufwand einer umfassenden Eigenkapitalvereinbarung umgehen möchten. Wenn jedoch genaue Finanzierungslimits oder Sicherheiten notwendig sind, könnten traditionelle Varianten wie Wandeldarlehen passender sein. Ein SAFE könnte ungeeignet sein, wenn Investoren auf festgelegte Rückzahlungen oder Zinsen angewiesen sind. Unternehmen müssen daher sorgfältig überlegen, welche Art der Finanzierung ihren langfristigen Zielen am besten entspricht.
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