Was ist Feature Creep?

Feature Creep beschreibt die unkontrollierte Erweiterung des Funktionsumfangs eines Produkts.

Feature Creep, ein Begriff, der in der Startup-Welt häufig für Stirnrunzeln sorgt. Doch was steckt hinter diesem Phänomen, das junge Unternehmen manchmal schneller in den Abgrund führen kann als ein schlecht designter Pitch? Wenn du jemals dabei warst, wie eine einfache Produktidee zu einer monströsen Liste von Funktionen heranwuchs, dann hast du Feature Creep aus erster Hand erlebt.

Warum tritt Feature Creep häufig bei Startups auf?

Startups wollen beeindrucken. Das ist kaum überraschend, denn sie stehen in einem harten Wettbewerb und sind oft von ihren visionären Ideen getrieben. In diesem Streben, alles zu bieten und die nächste große Innovation zu sein, wird die Liste potenzieller Features oft überladen. Doch dieser Drang, die Konkurrenz zu übertrumpfen, kann schnell zu Komplexität führen, die mehr verwirrt als nützt. Eine zu große Feature-Liste kann Ressourcen verschlingen, die konzentriert auf Kernfunktionen hätten gelenkt werden können.

Welche Folgen hat Feature Creep für Startups?

Was passiert, wenn einer Idee zu viele Features hinzugefügt werden? Nun, das endet oft in unübersichtlichen Produkten, die schwer zu pflegen und noch schwerer zu nutzen sind. Nicht selten führt dies zu verzögerten Markteinführungen, steigenden Entwicklungskosten und unzufriedenen Kunden, die das Gefühl haben, sie navigieren durch ein überladenes Labyrinth. Häufig sieht man Startups, die an ihren zahlreichen Features ersticken, nur um schließlich festzustellen, dass diese nicht die gewünschten Kundenprobleme lösen.

Wie kann man Feature Creep vermeiden?

Ein einfacher Weg, um der Versuchung von Feature Creep zu widerstehen, ist die Konzentration auf den Kundenbedarf. Die wichtigste Frage lautet dabei: „Hilft dieses Feature unserem Hauptziel?“ Agile Methoden und regelmäßiges Feedback von Nutzern sind hier wichtige Werkzeuge. Zudem sollten Unternehmen eine klare Priorisierung von Features durchführen und immer die Produktvision im Blick behalten. Weniger ist oft mehr. Ein Startup sollte sich darauf besinnen, das beste Produkt zu liefern, das die Kernprobleme seiner Nutzer löst.

Gibt es Beispiele für erfolgreiches Management von Feature Creep?

Natürlich! Einige der bekanntesten Tech-Giganten von heute haben gelernt, mit Feature Creep umzugehen. Ein Paradebeispiel ist Slack. Die Gründer entschieden sich bewusst, sich auf Messaging und Team-Kommunikation zu spezialisieren, anstatt eine All-in-One-Lösung zu schaffen. Dadurch konnten sie ihr Produkt schlank halten und sich optimal auf die wirklichen Bedürfnisse ihrer Nutzer fokussieren. Beispielsweise haben sie konsequent die User Experience priorisiert und nicht jedem modischen Trend nachgegeben.

Danach wird auch oft gesucht:

Produktmanagement, MVP (Minimum Viable Product), Lean Startup, Agile Development, Customer Journey, UX Design, User Feedback.

LARS WILRICH

Ich bin Mitte 40 und habe die letzten zehn Jahre damit verbracht, Startups aufzubauen und zu begleiten. Von der ersten Idee bis zur Markteinführung kenne ich die Herausforderungen und Chancen der Gründungsphase. Mein Fokus liegt auf nachhaltigem Wachstum und belastbaren Geschäftsmodellen. Erfolgreiche Startups brauchen Strategie, Leidenschaft und ein solides Netzwerk – dabei unterstütze ich gerne.