Der Begriff "Dobby-Effekt" stammt ursprünglich aus der Harry-Potter-Reihe und bezeichnet dort die selbstbegrenzenden Verhaltensweisen des Hauselfen Dobby. In der Startup-Welt hat sich dieses Konzept weiterentwickelt. Der Dobby-Effekt beschreibt eine Situation, in der sich ein Unternehmen oder ein Unternehmer unbewusst selbst sabotiert. Eine Kombination aus Ängsten, Unsicherheiten und einer Prise Chaos. Gerade in der herausfordernden Welt der Startups lauert die Gefahr, sich selbst ein Bein zu stellen, an jeder Ecke. Schauen wir uns mal genauer an, wie der Dobby-Effekt funktioniert und wie man ihm entgegenwirken kann.
Wie äußert sich der Dobby-Effekt in der Startup-Welt?
Der Dobby-Effekt manifestiert sich oft in Form von Selbstzweifeln. Man ist der Meinung: „Das wird sowieso nichts“ und handelt dementsprechend halbherzig. Oder man ist wie ein kleiner Wirbelwind und probiert unzählige Konzepte und Richtungen aus, ohne je eine wirklich durchzuziehen. Diese Art von Aktionismus wirkt zunächst vielleicht beeindruckend, führt aber selten zum gewünschten Erfolg. Diese Verhaltensmuster sind typisch für Jungunternehmer, die voller Enthusiasmus in ihr Abenteuer starten, aber von den vielen Herausforderungen förmlich überrannt werden. Ein Teufelskreis, der sich meist nur mit externer Hilfe durchbrechen lässt. Denn oft sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht.
Welche Ursachen führen zum Dobby-Effekt?
Die Ursachen sind vielfältig. Eine der Hauptursachen ist fehlendes Vertrauen in die eigene Idee oder das eigene Können. Jeder Unternehmer kennt diese leise, aber ständig präsente Stimme im Kopf, die flüstert: „Was, wenn du falsch liegst?“ Neben dem mangelnden Selbstvertrauen spielt auch Derivativdruck eine große Rolle. Die Angst, Erwartungen nicht zu entsprechen oder frühere Erfolge zu toppen, kann regelrecht lähmend wirken. Und dann gibt es noch das allgegenwärtige Vergleichsdenken. Gerade in der digitalen Welt ist man ständig mit den Erfolgen anderer konfrontiert – das kann zermürbend sein.
Wie können Startups den Dobby-Effekt vermeiden?
Ein erster Schritt, um den Dobby-Effekt zu bekämpfen, ist das Identifizieren und Anerkennen der eigenen Ängste. Wenn man sich die Zeit nimmt, ehrlich zu sich selbst zu sein, kann man damit beginnen, Lösungen zu entwickeln. Mentorship oder Coaching bietet oft den benötigten klaren Blick von außen. Ein Mentor kann wie der dicke, rosarote Elefant im Raum auf die problembehafteten Punkte hinweisen und helfen, den Fokus neu zu justieren. Gezielte Pausen und einfach mal den Sand durch die Finger rinnen lassen, können Wunder wirken – man muss nicht immer auf 180 laufen. Schließlich ist auch das Knüpfen von Netzwerken ein Schlüssel: Wissen, dass man nicht alleine ist und ähnliche Probleme teilen, hilft enorm.
Gibt es Unterschiede zwischen dem Dobby-Effekt und anderen mentalen Blockaden?
Während der Dobby-Effekt auf eine selbstkontaminierende Handlungsweise zielt, sind andere mentale Blockaden oft passiver Natur. Zum Beispiel der Prokrastinationseffekt, bei dem Entscheidungen ewig vor sich hergeschoben werden. Der Unterschied ist subtil, doch selbstredend. Der Dobby-Effekt hat eine aktive Komponente, die Selbstsabotage, die fast wie ein bewusstes, wenn auch irrationales, Handeln wirkt. Im Gegensatz dazu steht die Prokrastination, die mehr ein Nicht-Handeln ist. Auch Impostor-Syndrom und Dobby-Effekt liegen oft nah beieinander, wobei beim letzteren eine Handlungsebene ins Spiel kommt.
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