Was ist Data Exhaust?

Data Exhaust bezeichnet ungenutzte Daten, die bei digitalen Aktivitäten entstehen.

Data Exhaust? Klingt nach einem Problem mit alten Staubsaugern, ist es aber nicht. In der digitalen Welt bezeichnet Data Exhaust die Unmengen an Daten, die durch verschiedene Interaktionen und Prozesse entstehen. Egal ob beim Surfen im Netz, Einkaufen online oder sogar einfach nur beim Spazierengehen mit dem Smartphone in der Tasche – ständig erzeugen wir unbewussten Datenmüll. Dieser „Exhaust” kann äußerst wertvoll sein, wenn man ihn nur zu nutzen versteht. Datenanalysten und Marketer laufen bei diesem Thema meistens schneller warm als bei ihrem morgendlichen Interesse am Kaffee.

Woher kommt der Begriff Data Exhaust?

Der Terminus „Data Exhaust” stammt aus der Welt der Datenwissenschaft und wird oft verwendet, um den „Abfall” von Datenspuren zu beschreiben, die wir täglich hinterlassen. Man stelle sich vor, man würde beim Spazierengehen Brotkrumen fallen lassen – und genau das tun unsere digitalen Geräte, nur in Form von Daten. Diese Datenkrümel enthalten Informationen über Nutzerverhalten, Präferenzen und sogar Standortdaten. Der Begriff hat sich in den letzten Jahren als feste Größe im Big-Data-Universum etabliert, was Startups auf jeden Fall dazu animieren sollte, hier genau hinzuschauen.

Warum ist Data Exhaust für Startups interessant?

Weil man aus Müll Gold machen kann, zumindest metaphorisch gesprochen. Einige Startups haben erkannt, dass diese Daten – die oft gar nicht im Fokus stehen – enorm wertvoll sein können. Durch die Analyse von Data Exhaust lassen sich Kundenverhalten besser verstehen, neue Trends frühzeitig erkennen und damit das Angebot optimieren. In der sich schnell drehenden Welt von Startups kann solches Wissen der entscheidende Wettbewerbsvorteil sein. Dabei ist es, als hätte man heimlich einen Glasfaserkabel-Anschluss zur direkten Leitung in die Köpfe der Kunden gelegt.

Welche Gefahren birgt Data Exhaust?

Gut, Daten sind wertvoll, aber wie bei allem Schönen gibt es auch Schattenseiten. Datenschutz und Privatsphäre sind hier die zwei großen Monster unter dem Bett. In Europa zieht die DSGVO klare Grenzen, und die sollte man nicht überschreiten. Ein Missbrauch oder unsachgemäße Nutzung von Data Exhaust kann nicht nur rechtliche Konsequenzen haben, sondern auch das Vertrauen der Kunden zerschlagen. Der goldene Mittelweg: Transparenz und klare Kommunikation mit den Nutzern darüber, welche Daten gesammelt werden und warum.

Gibt es Alternativen zu Data Exhaust als Datenquelle?

Natürlich suchen Vermarkter immer nach der neuen ertragreichen Goldmine. Im Gegensatz zu Data Exhaust gibt es zielgerichtet gesammelte Daten, wie zum Beispiel durch Umfragen oder Benutzeranmeldungen. Doch der Charme von Data Exhaust liegt nun mal in seiner Unauffälligkeit und Reichtum. Es ist gewissermaßen das Pfandflaschen-Sammeln der Datenwelt – was lästig erscheint, entpuppt sich als lukrativ. Dennoch darf man nicht vergessen: Ohne die Zustimmung der Nutzer geht in der modernen digitalen Landschaft sowieso nichts. Alternativen sind daher eine Ergänzung, aber kein Ersatz.

Danach wird auch oft gesucht:

Big Data, Datenschutz, Nutzerverhalten, Datenanalyse, digitale Transformation, Standortdaten, Marktforschung, DSGVO

LARS WILRICH

Ich bin Mitte 40 und habe die letzten zehn Jahre damit verbracht, Startups aufzubauen und zu begleiten. Von der ersten Idee bis zur Markteinführung kenne ich die Herausforderungen und Chancen der Gründungsphase. Mein Fokus liegt auf nachhaltigem Wachstum und belastbaren Geschäftsmodellen. Erfolgreiche Startups brauchen Strategie, Leidenschaft und ein solides Netzwerk – dabei unterstütze ich gerne.