Was ist ein Soft Launch?

Ein Soft Launch ist eine begrenzte Markteinführung eines Produkts.

Ein Soft Launch ist ein strategischer Schritt für Startups, der vor dem offiziellen Produktstart oder dem sogenannten Hard Launch erfolgt. Dabei wird ein Produkt oder eine Dienstleistung einer begrenzten Zielgruppe oder in einem bestimmten geografischen Raum eingeführt, um wertvolles Feedback zu sammeln und potenzielle Schwachstellen im Vorhinein zu ermitteln. Das ermöglicht es, Optimierungen vorzunehmen, ohne das ganze Unternehmen in den Abgrund zu stürzen. Eine sanfte Einführung kann gerade im turbulenten Gründungsdschungel den entscheidenden Unterschied machen.

Warum ist ein Soft Launch für Startups wichtig?

Ein Soft Launch hilft, ein Produkt unter realen Bedingungen zu testen, bevor es die breite Masse erreicht. Startups können dadurch unverbindliches und wertvolles Feedback von echten Nutzern einholen. Statt in einem teuren Marketingfeuerwerk den ultimativen Knall zu inszenieren, bleibt die Wirkung in der Frühphase absichtlich klein und überschaubar – praktisch wie eine leise Generalprobe vor der großen Premiere. Der Soft Launch minimiert also riskante Fehltritte, die zu einem veritablen Flop führen könnten.

Wie unterscheidet sich ein Soft Launch von einem Hard Launch?

Der Unterschied liegt zunächst in der Reichweite und dem Umfang der Einführung. Der Soft Launch begrüßt nur eine ausgewählte Nutzerbasis, während beim Hard Launch wirklich alle laut dröhnend behämmert werden. Beim Hard Launch sorgt ein massives Marketing für das breite Publikum, beim Soft Launch hingegen ist noch alles ein wenig kuscheliger und familiärer. Der Soft Launch ist fast wie der heimliche Chefprober mit ein paar Freunden im Wohnzimmer, bevor man sich ans große Konzert wagt.

Was sind typische Herausforderungen eines Soft Launch?

Es ist nicht alles rosig bei einem Soft Launch. Daten mögen kostbar sein, aber wen interessiert Feedback, wenn der gewählte Zielmarkt einfach nicht repräsentativ ist? Das wäre wie wenn man das Gästebuch der letzten Geburtstagsfeier als Spiegelbild der Welt ansieht. Zudem erfordert der Soft Launch dennoch Ressourcen – Budget, Zeit und gute Nerven. Ein weiterer Balanceakt ist die richtige Skalierung. Wird zu schnell zu viel geopfert, kann es zur totalen Untergangsstimmung führen.

Wie wählt man die richtige Zielgruppe für einen Soft Launch?

Die Wahl der richtigen Zielgruppe ist die Krux eines Soft Launch. Es soll eine Gruppe sein, von der man fundiertes Feedback erwarten kann, und die keinesfalls durch den ersten Fehlversuch für immer verschreckt wird. Bestenfalls handelt es sich um Early Adopters, die ohnehin kritische Prüfer und neugierige Entdecker sind. Da kann es nicht schaden, auf ein feines Gespür bei der Auswahl der Testpersonen zu vertrauen. Ein Experiment im lokalen Rahmen bietet sich da förmlich an, bevor die große Weltbühne zur Spielwiese wird.

Welche erfolgreichen Beispiele gibt es für einen Soft Launch?

Ein Paradebeispiel für einen gelungenen Soft Launch ist die Einführung von neuen Apps im App Store in spezifischen Ländern. Märkte wie Neuseeland oder Kanada werden oft zuerst ausgesucht, da sie über überschaubare Nutzerzahlen verfügen und dennoch ganz wie echte Testfelder fungieren. Erheben die Nutzer dann die Stimme und flüstern: „Das ist klasse!“ oder „Das geht gar nicht!“, wird das Wachstum klug gesteuert und angepasst.

Danach wird auch oft gesucht:

Minimal Viable Product (MVP), Go-to-Market-Strategie, Lean Startup, Beta-Test, Feedbackschleife, Early Adopters, Pivot, Marktforschung, User Experience.

LARS WILRICH

Ich bin Mitte 40 und habe die letzten zehn Jahre damit verbracht, Startups aufzubauen und zu begleiten. Von der ersten Idee bis zur Markteinführung kenne ich die Herausforderungen und Chancen der Gründungsphase. Mein Fokus liegt auf nachhaltigem Wachstum und belastbaren Geschäftsmodellen. Erfolgreiche Startups brauchen Strategie, Leidenschaft und ein solides Netzwerk – dabei unterstütze ich gerne.