Im Geschäftsleben wimmelt es nur so von Schlagwörtern und Konzepten, die den Weg zum Erfolg weisen sollen. Eines dieser Konzepte ist die Red Ocean Strategy, die viele Startups dazu verführt, in unbekannte Gewässer einzutauchen. Diese Strategie ist nicht gerade ein Spaziergang im Park, sondern gleicht vielmehr einem Haifischbecken voller Konkurrenz. Aber was genau verbirgt sich hinter diesem Begriff und warum ist er für Startups in Deutschland von Bedeutung?
Wie definiert sich die Red Ocean Strategy?
Bei der Red Ocean Strategy handelt es sich um einen Ansatz, bei dem Unternehmen in einem bestehenden Markt konkurrieren, statt einen neuen, unerschlossenen Markt zu kreieren. Es geht darum, sich in einem abgegrenzten Spielfeld von Wettbewerbern zu behaupten, was oft zu Preiskriegen und einem harten Kampf um Marktanteile führt. Unternehmen versuchen dabei, durch Optimierung von Prozessen und Kostenführerschaft die Konkurrenz auszustechen. Die Wasser im „roten Ozean“ schäumen, weil hier alle um denselben Kuchen kämpfen – was oft zu Erfolg durch Eigendynamik, aber auch zu Blutvergießen am Wettbewerbsmarkt führt.
Warum wählen Unternehmen die Red Ocean Strategy?
Warum würde jemand freiwillig im Haifischbecken der etablierten Märkte schwimmen wollen? Die Antwort ist erschreckend simpel. Markteintrittsbarrieren sind oft niedriger, und das Marktpotenzial ist sofort sichtbar. Es gibt bewährte Spielregeln, bekannte Konsumentenbedürfnisse und ein klares Wettbewerbsumfeld. Unternehmen können ihre Produkte oder Dienstleistungen direkt auf bestehendem Kundenverhalten und -präferenzen aufbauen, anstatt neue Märkte zu erziehen oder risikobehaftete Innovationen zu schaffen.
Welche Vorteile und Nachteile hat die Red Ocean Strategy?
Diese Strategie ist ein zweischneidiges Schwert. Der Vorteil? Vertrautheit. Man bewegt sich auf bekanntem Terrain und kann von bestehenden Marktstrukturen profitieren. Nachteile? Die Konkurrenz ist mörderisch. Jeder will ein Stück vom Kuchen und Preiskämpfe sind an der Tagesordnung. Besonders Startups, mit ihren oft begrenzten Ressourcen, stoßen schnell an die Grenzen ihrer Belastbarkeit. Ein Markt voller Haie ist nun mal nicht der freundlichste Ort.
Wie unterscheidet sich die Red Ocean Strategy von der Blue Ocean Strategy?
Das Gegenteil zum roten Ozean wäre der Blue Ocean, der mit grenzenlosen Möglichkeiten lockt, weil er unerschlossene Marktbereiche bietet. Hier geht es nicht um Konkurrenz, sondern darum, neue Nachfrage zu schaffen und unberührtes Potenzial zu nutzen. Während die Red Ocean Strategy eher evolutionär vorgeht, verlangt der blaue Ozean nach revolutionären Gedankensprüngen. Statt als einer unter vielen, etabliert man sich als Pionier in der Vorhut des Fortschritts.
Wann sollten Startups die Finger von der Red Ocean Strategy lassen?
Ein Startup, das frisch in den Startlöchern steht, sollte sich sehr gut überlegen, ob das Blutvergießen im roten Ozean wirklich die richtige Strategie darstellt. Wenn die Ressourcen knapp sind und der Wettbewerb unerbittlich, könnte der rote Ozean schnell zum roten See werden – rot vor lauter roten Zahlen. Wer große Innovationshoffnungen hegt, sollte sich vielleicht lieber in blauere Gefilde aufmachen und dort seine Flagge hissen.
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