Ein Prosumer, das klingt erstmal ein wenig futuristisch, aber tatsächlich ist der Begriff ein faszinierendes Phänomen unserer modernen Wirtschaft. Der Prosumer vereint zwei Aspekte, die traditionell voneinander getrennt waren: den Produzenten und den Konsumenten. Das Wort selbst ist ein Kofferwort, das aus der Verbindung dieser beiden Rollennamen entsteht. Digitale Technologien und das Internet haben es möglich gemacht, dass Konsumenten nicht mehr nur passive Endverbraucher sind. Sie gestalten, modifizieren und schaffen sogar Inhalte oder Produkte. Ein klassisches Beispiel sind YouTube-Kanäle oder Blogs, wo Nutzer ihre eigenen Inhalte kreieren und dadurch indirekt zu Produzenten werden. In einem Startup-Kontext könnte ein Prosumer jemand sein, der ein Produkt vorab testet und durch Feedback aktiv in die Produktentwicklung einfließt. Man kann fast sagen, dass Prosumer die Allrounder der digitalen Ära sind.
Wie unterscheidet sich ein Prosumer von einem herkömmlichen Konsumenten?
Ein normaler Konsument kauft ein Produkt oder eine Dienstleistung, nutzt diese und das war's. Ein Prosumer geht einen Schritt weiter. Der Unterschied liegt in der Interaktion und Einflussnahme. Prosumers sind nicht nur an der passiven Nutzung interessiert. Sie wollen mitgestalten, ihre Meinung kundtun und sehen den Nutzen darin, wie ihre Beteiligung die Produkte oder Services verbessert. Sie sind somit Teil des Entwicklungsprozesses und beeinflussen Markttrends maßgeblich. Ein Konsument kauft einen Film, ein Prosumer dreht vielleicht selbst einen Kurzfilm oder gibt Feedback, das den nächsten großen Filmerfolg gestaltet.
Welche Rolle spielen Prosumers in der Startup-Welt?
Startups leben von Innovation und Flexibilität. Für sie sind Prosumers Gold wert. Diese Gruppenmitglieder bringen nicht nur Umsatz, sondern auch wertvolle Informationen darüber, wie Produkte oder Dienstleistungen wahrgenommen und genutzt werden. In einem übersättigten Markt haben Startups die Möglichkeit, eine Community von Prosumern aufzubauen, um Produkte zu perfektionieren und Trends frühzeitig zu erkennen. Sie helfen dabei, von der Marktforschung bis zur Verbesserung bestehender Angebote, in einer sehr dynamischen Umgebung gegenüber alten Marktstrukturen zu bestehen. Prosumers sind also wie Insider, die Startups durch den Dschungel des Kundenfeedbacks führen.
Warum hat der Prosumer in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen?
Die Antwort liegt in der digitalen Transformation und dem gesättigten Konsumverhalten. Mit dem Internet, sozialen Medien und Plattformen wie Kickstarter haben Konsumenten mehr Macht als je zuvor. Sie können nicht nur einfach kaufen, sondern auch unterstützen, kritisch hinterfragen und sogar Produkte finanzieren. Diese neue Form der Partizipation macht Prosumers zu einem wesentlichen Bestandteil des Marktes. Ihre Kaufentscheidungen, Bewertungen oder das einfache Teilen von Inhalten können einen Schneeballeffekt haben, der für Unternehmen enorme Reichweite bedeutet. In der sich ständig verändernden digitalen Welt sind Prosumers deshalb zum Synonym für den modernen Verbraucher geworden, der proaktiv den Markt mitbestimmt.
Was treibt Menschen dazu an, Prosumer zu werden?
Viele Menschen lieben es einfach, Einfluss auszuüben. Und nicht zuletzt gibt es psychologische Faktoren wie Anerkennung und Gemeinschaft. Ein Prosumer fühlt sich wertgeschätzt, wenn seine Meinung Gehör findet oder seine Idee realisiert wird. In sozialen Medien können sie durch ihre Aktivitäten Follower gewinnen und so persönliche oder berufliche Ziele erreichen. Einerseits sind Prosumers von Natur aus neugierig und andererseits suchen sie ständig nach besseren Lösungen und gesellschaftlichem Fortschritt. Sie sind Pioniere, die durch ihre aktive Teilnahme ihre Umwelt transformieren wollen. Bei Startups stoßen sie auf offene Ohren und werden somit zu einem Teil eines größeren Wandels.
Danach wird auch oft gesucht:
Consumer, Produzent, Crowdsourcing, Co-Creation, Digitale Revolution, Social Media Influence, Influencer Marketing, Konsumverhalten, Maker Movement, User Generated Content.