Was ist Nearshoring?

Nearshoring verlagert Geschäftsprozesse in geografisch nahe gelegene Länder.

Nearshoring bedeutet, dass ein Unternehmen seine Geschäftsprozesse oder Dienstleistungen in ein nahegelegenes Ausland verlagert. Ganz simpel: Es ist Outsourcing in die Nachbarschaft, anstatt ans andere Ende der Welt. Dieser Ansatz bietet Unternehmen die Möglichkeit, von Kosteneinsparungen zu profitieren, ohne auf die Vorteile der geografischen Nähe und zeitlichen Kompatibilität zu verzichten. Dazu gehören kürzere Flugzeiten für das Management, ähnliche Zeitzonen und kulturelle Nähe.

Warum greifen Unternehmen zu Nearshoring?

Die Beweggründe sind vielfältig. Hauptsächlich geht es um Kosteneffizienz gepaart mit optimaler Zugänglichkeit. Unternehmen wählen Nearshoring, um Arbeitskraftkosten zu sparen, während sie gleichzeitig die Zusammenarbeit und Kommunikation mit dem ausländischen Partner erleichtern. Ein zusätzlicher Bonus sind geringere Reisekosten und das Fehlen eines großen Kultur-Gaps, der schon mal zu Missverständnissen führen kann.

Welche Vorteile bietet Nearshoring für Startups?

Startups profitieren besonders von der Flexibilität und den Kostenvorteilen, die Nearshoring bietet. Gerade für ein junges Unternehmen kann es ein großer Vorteil sein, Zugriff auf ein breites Talentpool in der nahen Umgebung zu haben, ohne hohe Gehälter oder Bürokosten zahlen zu müssen. Die unmittelbare Verfügbarkeit von Fachkräften sowie eine schnellere Markteintrittszeit sind zusätzliche Pluspunkte, die speziell bei Tech-Startups von großer Bedeutung sind.

Wie unterscheidet sich Nearshoring von Offshoring?

Während Nearshoring die Verlagerung von Geschäftsprozessen in Länder der näheren Umgebung beschreibt, bedeutet Offshoring, dass diese Prozesse in weiter entfernten Ländern durchgeführt werden, oft mit beträchtlichen Zeitzonenunterschieden. Offshoring zielt häufig darauf ab, die größten Kosteneinsparungen durch drastisch niedrigere Löhne zu erzielen, wohingegen beim Nearshoring der Fokus auf leichterer Interaktion und effektivem Projektmanagement liegt.

Gibt es Risiken beim Nearshoring?

Ja, die gibt es natürlich. Der wohl bedeutendste Risikofaktor ist die rechtliche und politische Stabilität des Zielmarktes. Auch wenn das Ziel nah ist, unterschiedliches Verständnis in Vertragsrecht oder Compliance-Regeln kann problematisch werden. Ein weiterer Punkt ist die fälschliche Annahme, dass alle kulturellen Unterschiede ignoriert werden können. Auch wenn sie kleiner sind als beim Offshoring, sind sie dennoch vorhanden und sollten nicht unterschätzt werden.

Welche Rolle spielt die Digitalisierung im Nearshoring?

Die Digitalisierung hat Nearshoring erheblich vereinfacht und beflügelt. Dank digitaler Kommunikationsplattformen und Tools ist die Zusammenarbeit über Landesgrenzen hinweg so einfach wie nie. Prozesse können in Echtzeit koordiniert werden, was die Abstimmung und den Workflow effizienter gestaltet, ohne die menschliche Interaktion durch die Technologie zu ersetzen, sondern sie zu ergänzen.

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LARS WILRICH

Ich bin Mitte 40 und habe die letzten zehn Jahre damit verbracht, Startups aufzubauen und zu begleiten. Von der ersten Idee bis zur Markteinführung kenne ich die Herausforderungen und Chancen der Gründungsphase. Mein Fokus liegt auf nachhaltigem Wachstum und belastbaren Geschäftsmodellen. Erfolgreiche Startups brauchen Strategie, Leidenschaft und ein solides Netzwerk – dabei unterstütze ich gerne.